Große Hochseefischerei ab Cuxhaven 

Cuxhaven verdankt seine Entwicklung ganz wesentlich der Fischerei im Nordatlantik. Seit 1908 brachten Fang und Verarbeitung Wohlstand in die junge Stadt, dominierten die Fischdampfer das Hafenbild.

Die Arbeit an Bord der Fangschiffe war lukrativ, aber extrem hart. Kälte und Nässe, schwere körperliche Arbeit und häufige Stürme bestimmten den Arbeitsalltag. Wenn es gut lief, war Schlaf Nebensache, dann wurde bis zu 48 Stunden fast ohne Pause gearbeitet. Der Ton an Bord war rau, der Zusammenhalt und der Berufsstolz der Mannschaften sprichwörtlich. 

Unser Ausstellungsrundgang führt Sie von der Netzmacherei und dem Heuerbüro direkt "an Bord" des Fischdampfers Otto Flohr. Werfen Sie einen Blick in das Mannschaftslogis, entschlüsseln Sie in der Funkbude kodierte Fangmeldungen und testen Sie, ob Sie auch die "Nase" eines Kapitäns für dicke Fänge gehabt hätten. Auf dem Fangdeck, umgeben von aufgewühlter See, wird dann der gefahrvolle Arbeitsalltag der Fischdampfer-Matrosen lebendig.

Nicht nur an Bord, auch an Land war früher die Arbeit "im Fisch" anstrengend. Daran erinnert der nächste Ausstellungsbereich, in dem die authentische Atmosphäre der Fischhallen beibehalten wurde. In der Mittelhalle des Museums geht es anschließend um Fragen des aktuellen Schutzes unserer Fischbestände.

Blick auf das Heuerbüro mit dem Modell der Otto Flohr davor
Blick auf die Seemännische Heuerstelle mit dem Werftmodell der Otto Flohr davor